Bericht Familie Gruner
Garda-See 2015
Mit großer Vorfreude und einem vollgeladenen Auto sind wir in der Nacht zum 27. März Richtung Süden gefahren. Bereits am Samstagmittag trafen wir uns alle beim Circolo Vela Arco am Garda-See zum ersten Training bei Claudia. Trainiert wurde bis Mittwoch, 1. April. Die Kinder trafen sich jeden Morgen um 9 Uhr, kamen mittags kurz rein und nachmittags ging es wieder auf's Wasser. Der Wind hat uns eine breite Vielfalt geboten – angefangen beim Trainingsausfall am Sonntagnachmittag aufgrund von absoluter Windstille (dafür wurde Eis gegessen, auch nicht schlecht). Bis hin zum Segeln bei extrem starken Winden (6 bis Böen in 8). Als Batbold an dem Nachmittag aus dem Wasser kam, war er "high" und super glücklich. Woher er sich an den Abenden noch die Kraft zum Biken, Fußballspielen oder Schwimmen nahm, ist uns ein Rätsel. Am Abend des letzten Trainingstages waren wir wieder in Riva beim Flaggeneinlauf. Sogar aus Südafrika und Argentinien gab es in diesem Jahr wieder einzelne Teilnehmer.

Der erste Regatta-Tag (2.4.) war für die Cadetti (die Kinder in den Jahrgängen 2004-2006) nur sehr kurz und enttäuschend, denn die Winde waren so stark (es soll sogar ein Boot gegen eine Felswand geschleudert worden sein), dass die Regatta-Leitung die Wettfahrten für die "Kleinen" abgeblasen hat. Zum Trost sind wir Eltern mit "unseren" drei Cadetti vom niedersächsischen Kader einige Kilometer südlich, Richtung Garda, gefahren um dort auf einer Halbinsel in einer ganz tollen Umgebung – sogar Prinz Charles und Winston Churchill sollen schon hier gespeist haben - Eis zu essen. Die Kinder hatten viel Spaß bei Sonnenschein und Wellen, die ständig über den Steg plätscherten und wir Erwachsenen genossen den schönen Ausblick.

An den beiden anderen Tagen ging es für die Cadetti dann schon extrem früh los, um den schwachen Vormittags-Wind auszunutzen. Leider war das für Batbold (und ca. 80 weiteren Seglern) sehr enttäuschend, denn während der zweiten Wettfahrt setzte der Wind dann ganz aus, so dass nur ca. 18 Kinder seiner Startgruppe durch das Ziel kamen und der Rest auf dem Wasser "verhungerte" und die Wettfahrt mit einem DNF beenden mussten... Am Samstag war wieder alles extrem chaotisch. Die Kinder waren um 7:30 Uhr (Boah – was freuen wir uns wieder auf das Ausschlaf...) schon auf dem Wasser, kamen aufgrund von Windmangel um 9 Uhr wieder rein mit der Ansage: "Frühstücken, Aufwärmen und in Bereitschaft bleiben". Erst mittags ging es – zeitgleich mit den Juniores (Jahrgang 2003 und älter) wieder auf’s Wasser. Der Wind war wieder sehr stark, sogar Batbold sagte, er könnte etwas weniger für die Wettfahrten gebrauchen (und das soll was heiß...). Nach einer sehr guten ersten Wettfahrt und einem super Start bei der zweiten Wettfahrt kenterte Buddy bei der Luvtonne gleich zweimal und kam somit erst als 66ter ins Ziel und sehr frustriert aus dem Wasser. Trotzdem erreichte er sein einziges persönliches Ziel für diese Regatta: Die Klassifizierung für die Gold-Gruppe für den letzten Regatta-Tag. Nachdem er erfahren hat, dass es doch gut geklappt hat, war die Kenterung schnell vergessen.

Sonntag fanden dann noch zwei Wettfahrten statt. Sehr "gechillt" ging Batbold mit der Gold-Gruppe auf's Wasser. Seine Starts waren wohl nicht so toll, sein Kampfgeist wohl auch etwas erschlafft, so dass er – ganz nach dem Minimum-Prinzip - als vorletzter und viertletzter ins Ziel ging und insgesamt als letzter der Gold-Gruppe abschnitt, mit diesem Ergebnis aber "gut leben" kann.

Zur Siegerehrung fuhr er dann mit einigen Jungs auf dem Longboard nach Riva. Dort wurden wieder gute Preise verlost, leider ging er leer aus. Den letzten Abend verbrachten wir dann in netter Gesellschaft und einem super leckeren Essen in unserem Lieblingslokal mit herrlichen Blick auf den Garda-See. Zum Abschluss noch das obligatorische Eis und in der Nacht ging es dann schon wieder nach Hause und zurück in den Alltag.

Wir sind alle sehr gespannt auf 2016: Dann wird Batbold sich zum ersten Mal den doch wesentlich härteren Bedingungen (weniger Rücksicht auf Wetterbedingungen, mehr und längere Wettfahrten) der Juniores stellen. Auf alle Fälle freuen wir uns wieder riesig, denn abgesehen von einer wunderschönen Landschaft, gutem Essen, freundlichen Menschen, einer tollen internationalen Stimmung und einem super Zusammenhalt der Kinder untereinander, ist es ein Event, dessen Teilnahme wir jedem empfehlen können. Es ist auch von Land sehr beeindruckend und einfach schön!


1. Training auf dem Garda-See


1. Training auf dem Garda-See


Flaggeneinlauf in Riva


Regattafeld auf dem Garda-See


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