Bericht Familie Wendel
Wandersegeltour vom 19. bis 20. Juli 2014 nach Neu Helgoland (Worpswede)
Samstag

Start war 10.00 Uhr Segelerhafen Osterholz-Scharmbeck. Dort wurden unsere Kinder von den 10 Segelclub Hamme Kindern mit Holzoptis begrüßt. Die Trainer Jürgen und Mario erklärten kurz, wie alles ablaufen soll. Die Ochtumer Kids starteten mit 5 Kindern (Matthis, Christian, Mika, Kimi und Niklas) und 4 Optis. Christian und Mika segelten in einem Boot. Am ersten Tag wurde die Kinder von Gaby und Michael unterstützt und begleitet. Gegen 11.30 waren alle Boote fertig ausgepackt und lagen im Hafenbecken. Um 12.00 Uhr wurden die Optis mit gelegtem Mast von einem Motorboot nach Tietjens Hütte gezogen (Fahrtdauer ca. 20-30 Minuten). Am Anleger von Tietjens Hütte konnten dann die Segel gesetzt werden und bei sehr schwachem Wind losgesegelt werden. Es war sehr heiß und schwül und die Getränke flossen nur so durch die Kehlen. Auf Grund des geringen Windes mussten die Kids zwischendurch auch häufiger praddeln. Pause wurde nach ca. 90 Minuten auf dem Vereingelände neben Melchiors Hütte gemacht. Nach kurzer Stärkung ging es weiter nach Neu Helgoland. Nach weiteren 3 Stunden kamen die Kinder in Neu Helgoland an. Nun mussten noch kurz die Masten gelegt werden um unter der letzte Brücke zum Anleger zu praddeln. Völlig erschöpft wurden nun durch Unterstützung der begleiteten Eltern die Optis aus dem Wasser geholt. Kinder und Erwachsene waren k.o. und müde. Allerdings erholten sich die Kids schnell. Sie durften am Strand von Neu Helgoland baden gehen. Ein Bad in einem Moorfluss (Hamme) hatten viele Kinder sicher auch noch nie genommen. Die Kinder lebten regelrecht auf. Dieses lag sicherlich auch daran, dass Jürgens Frau die Kids mit ganz viel Eis überraschte. Was auch dankend entgegen genommen wurde. Nun wurden alle Kinder zum Schullandheim nach Worpswede gefahren. Ihr Gepäck war bereits schon vorweg dort hingebracht worden. Unsere Ochtumer Kinder waren alle zusammen in einem Zimmer untergebracht. Um 18.00 Uhr gab es Abendbrot. Nach dem Abendbrot hatten Jürgen und Mario noch ein Spiel für die Kinder vorbereitet. Es wurden 4 Teams gebildet. Jedes Team hatte einen Chef der einen Würfel würfeln musste. Wenn er z.B. eine 6 würfelte, dann musste das Team auf dem Gelände die Zahl suchen die z. B. auch in den Bäumen hingegen. Sich durch lesen was auf dem Zettel stand, merken und den Betreuern davon berichten. Es ging immer um Teile des Optis wie z.B. Spriet was sich gemerkt werden musste. Beim nächsten Würfeln wurde die zuvor gewürfelte Zahl z. B. 6 gemerkt und mit der nächst gewürfelten Zahl addiert z. B. 4 = 10. Nun musste der Zettel 10 auf dem Gelände gesucht werden. Welches Team als erstes die Zahl 50 erreichte, hatte gewonnen. Alle Teams wurden mit Haribo Bärchen Tüten belohnt. Danach stand das Gelände den Kindern frei zum spielen. Eigentlich sollte gegen 22.00 Uhr Nachtruhe sein, was aber nicht ganz so klappte. Begleitvater Michael übernachtete mit Jürgen und Mario in der Jugendherberge. Gaby fuhr mit ihrer Familie und Hund nach Hause.

Sonntag

Sonntag, wurde gegen 8.00 Uhr gefrühstückt und jedes Kind machte sich sein Lunchpaket für die Pause selbst fertig. Anschließend mussten die Taschen gepackt werden und die Zimmer aufgeräumt werden. Gegen 9.00 Uhr kamen die Begleiteltern Gitta und Andy mit einer ganzen Menge Trinkwasser im Gepäck an. Der Vorrat des vorherigen Tages war völlig erschöpft auf Grund der hohen Temperaturen. Nachdem alles Gepäck zugeordnet und nach Begleitbootgepäck und übernachtungsgepäck auseinander sortiert war, wurden die Kinder und Betreuer zum Anleger gefahren um wieder die Boote startklar zu machen. Das Übernachtungsgepäck wurde von den Begleitern nach OHZ transportiert. Jetzt wurden wieder die Boote zu Wasser gelassen und es wurde unter die erste Brücke mit gelegtem Mast gepaddelt. Gleich dahinter wurden die Segel gesetzt. Nach ca. 20 Minuten waren alle Boote fertig und es konnte losgesegelt werden. Rund 3 Stunden später sollten die Kids wieder Pause haben auf dem Vereinsgelände neben Melchiors Hütte. Aber auf Grund des etwas besseren Windes und das die Kinder nicht gegen die Strömung segelten waren sie bereits nach 2 Stunden vor Ort und die begleitenden Autoeltern verpassten die Kinder an der Pausen-Station. Vom weitem konnten nur noch die Segelspitzen der weiter gesegelten Kids erkannt werden. Sofort wurde die Fahrt mit dem Auto nach Tietjens Hütte angesteuert, da klar war, die Kids kommen wesentlich früher an. Dort angekommen kamen uns nach kurzer Zeit die ersten Optis bei inzwischen sehr schwachem Wind entgegen gesegelt. Erstes Boot Kimi zweites Opti Mika und Christian. Beide Boote mussten bis zum Anleger praddeln, da der Wind fast gar nicht mehr vorhanden war. Mit großem Abstand folgten die weiteren Optis. Es war wahnsinnig schwül und heiß. Alle Kinder sahen erschöpft aus. Nun mussten wieder die Masten gelegt werden, da Sie in den Hafen von Osterholz-Scharmbeck gezogen werden sollten. Nach dem legen der Masten war eine kleine Pause bis alle Optis fertig waren und man Richtung Hafen OHZ starten durfte. Gegen 15.00 Uhr trafen die Kids im Hafen an. Sie wurden geschleppt. Nun wurden der Reihe nach alle Boote aus dem Hafenbecken gezogen. Hier zeigte sich ganz eindeutig der Vorteil der Holzboote. Unsere weißen Boote waren bis zur Wasserkante braun durch das Moorwasser. Unsere Kinder und Begleiteltern schruppten um die Boote wieder weiß zu bekommen. An den Holzbooten fiel die Moorwasserkante kaum auf. Inzwischen war es so heiß und schwül, dass man sich kaum noch bewegen mochte. Die Kinder waren völlig hinüber; es mussten aber noch die Boote wieder verpackt und auf die Trailer gesetzt werden. Es wurde Hand in Hand gearbeitet und jeder half jedem. Zum Schluss verabschiedeten wir uns noch von dem Hammer Segelclub Leuten. Zwei tolle Tagen waren vorbei und man merkte dass dort Leute mit Herz organisiert hatten. Kinder und Erwachsene sind sicherlich durch diese unnatürliche Hitze und Schwüle an Ihre Grenzen gestoßen, aber es bleibt sicherlich ein unvergessliches tolles Wochenende für uns alle. Wir sagen ein herzliches Danke dem Segelclub Hamme und ihren Betreuern.

Zur Info

Begleitvater Michael begleitete an beiden Tagen die Tour direkt auf einem der beiden Begleitboote. Die anderen Begleiteltern betreuten die Tour mit dem Auto und empfingen die Kids immer an den Anlegstellen.
Der Verbindungskanal zwischen dem Hafen OHZ und Tietjens Hütte ist so schmal, das der Bootsverkehr nach Uhrzeiten geregelt ist und zu den vollen Zeiten dürfen die Boote vom Hafen Richtung Tietjens Hütte raus fahren und zu den halben Stunden die Boote von Tietjens Hütte Richtung OHZ Hafen fahren. Boote können auch nur hinter einander fahren, überholen ist auf Grund der Breite des Kanals nicht möglich.

Zeitungsbericht unter:

Weser Kurier (E-Paper)

Anlegestelle Neu Helgoland


Die Horde auf der Hamme unterwegs


Begleiter auf dem Motorboot


Zwischenstopp bei Melchiors-Hütte


Ankunft mit Schlepp im Hafen von Osterholz


Slippen der Optis und aufwändiges Putzen


home